fnaM und wie er die Welt sah
Meine Geschichte


fnaMs Geburt

Also geboren wurde ich .... meine Güte! Ist das schon lang her! .... also geboren wurde ich sicherlich .... ich kann mich nur nicht mehr daran erinnern! .... oder doch? .... naja, aus Erzählungen meiner Mutter (und meiner Phantasie) kann ich mir doch Folgendes zusammenräumen ... äh, -reimen:
Mit der Geburt von fnaM verhielt es sich folgendermaßen:
fnaM schwamm gerade so gemütlich in seinem Fruchtwasser herum und dachte bei sich: "Schön ist die Welt!", wobei er sich nicht einmal bewußt war, daß er doch eigentlich noch gar nix von ihr kannte, außer sein Fruchtwasser und die Körpergeräusche seiner Mami und ab und zu war da auch noch der Geschmack seines eigenen Daumens.
Als er die Welt gerade am schönsten fand, wurde es plötzlich eng.
Das hörte zwar nach einiger Zeit wieder auf, aber klein fnaM fand daraufhin die Welt nicht mehr ganz so schön.
Bald darauf passierte das gleiche nochmal, nur diesmal etwas heftiger. fnaM überlegte, was an einer Welt schön ist, die immer enger wird.
Wenig später wiederholte sich Ähnliches und zwar diesmal noch heftiger. fnaM machte sich daraufhin Gedanken über den Begriff "schön". (Etwas philosophisch war er schon vor seiner Geburt veranlagt!)
Als diese Phasen von Enge immer häufiger und heftiger auftraten, kam fnaM der Gedanke: " Irgendwer oder -was will mich hier rausdrängen!" Und damit hatte er gar nicht so unrecht.
Da er aber nicht wußte, wie "draußen" überhaupt war, und er noch dazu Veränderungen gar nicht mochte, dachte er: "Ich will hier nicht raus!!!" und faßte einen Entschluß: "Ich leg mich einfach quer!" Und das tat er dann auch.
Aber es half nichts. Diese undefinierbare Kraft, die immer weiter drängte, hatte bald einen seiner Körperteile hinausgepreßt aus seiner kleinen, aber bis vor kurzem recht gemütlichen Welt. Ein neues Gefühl überkam ihn: "Arschkalt isses hier!" dachte klein fnaM und hatte damit wieder nicht unrecht. (Die Mediziner sagen "Steißlage" oder "Steißgeburt" dazu.)
Und so kam also klein fnaM mit dem Arsch zuerst zur Welt. .... Oder die Welt kam zuerst zu seinem Arsch? ....
Jedenfalls kommentierte der entbindende Arzt das ganze so:
"Na, der zeigt der Welt wenigstens gleich die richtige Einstellung!" Wahrscheinlich hatte er kurz davor den Götz von Berlichingen gelesen oder gesehen.


Geschichten aus fnaMs Kindheit

Klein fnaM war von Anfang an ein kritischer Geist und glaubte nicht alles, was man ihm sagte. So glaubte er nicht, daß Elektrizität aus der Steckdose so gefährlich sei, wie Mama und Papa es ihm eintrichtern wollten. Mit 6 oder 7 wußte er schon, daß Strom durch Kabel fließt und, daß diese wiederum überhaupt nicht gefährlich sind. Daraus entwickelte er folgende Grundidee, die er auch im Experiment zu erkunden gedachte: "Wenn ich den Strom mit einem Kabel aus einem Loch der Steckdose herauslocke und ihn dann gleich wieder beim anderen hineinjage, kann doch eigentlich gar nix passieren. Und vielleicht seh ich dann endlich, wie dieser geheimnisvolle Strom eigentlich ausschaut." In der Praxis zeigte sich der Strom dann in Form eines kurzen Blitzes, eines gleichzeitigen Knalles und einer abgebrannten Steckdose.Klein fnaM kam mit dem Schrecken davon, weil er - gottseidank - ein isoliertes Kabel aus dem Lego-Sortiment verwendet hatte. Seither hatte er einen Begriff von "Kurzschluß" und beschloß erstens Warnungen seiner Eltern mehr Glauben zu schenken und zweitens seine elektrischen Experimente mit Batterien fortzusetzen, die sich erfahrungsgemäß ruhiger verhielten.
Sonst war fnaM, was man so "ein ruhiges Kind" nennt. Er beobachtete gern Ameisen, Käfer, Vögel, Autos, Bäume im Wind und manchmal auch das Gras beim wachsen. Zumindest sahen die anderen das oft so. Die Anderen .... ja, die waren überhaupt immer viel zu schnell! Wie sollte fnaM auch einsehen, daß er nur 20 Minuten(!) für den Heimweg von der Schule brauchen durfte. Wenn es da doch so viel Interessantes zu beobachten gab (siehe oben)!!! Und 20 Minuten waren sowieso viel zu wenig für einen halben Kilometer!
Nicht einmal die Zeit für wissenschaftliche Experimente gönnten einem die Erwachsenen. Schließlich war es für einen 9-jährigen schon seeehr wichtig zu wissen, wie Ameisen reagieren, denen man mit einer 4,5 Volt-Batterie kleine Stromstöße durch den Körper jagt. Bei den toten Ameisen war das ja noch ganz leicht. Allerdings waren die schwer zu finden. Und bei den Lebenden fanden sich einfach keine Freiwilligen, die still halten wollten! Das Experiment mußte auch an verschiedenen Exemplaren durchgeführt werden, denn schließlich reagiert auch nicht jeder Mensch gleich, wenn man ihm - sagen wir mal - einen lebenden Frosch unter die Nase hält. Und eine 2-Millimeter-Ameise mit 4 cm großen Krokoklemmen gleichzeitig hinten und vorne zu berühren ist schon eine verdammt schwierige Sache ....
Naja, schließlich fand klein fnaM dann doch ein Exemplar, das sich auf den glatten Boden im Stiegenhaus verirrt hatte. In dieser Umgebung war das ganze Experiment natürlich viel leichter zu bewerkstelligen, als in der Wiese und es kamen dem Versuchstier auch keine Artgenossen zu Hilfe.
Die Reaktion der Ameise war interessant:
bei der ersten Berührung mit den beiden Polen erstarrte sie und wirkte wie tot. Bei der zweiten erwachte sie offensichtlich wieder zum Leben, denn sie rannte was das Zeug hielt zur nächstmöglichen Deckung.
Als fnaM bald darauf seinen ersten Frankenstein-Film sah, fand er darin seine Vermutung bestätigt, daß Strom zur Wiederbelebung verwendet werden kann. Bei größeren Lebewesen war anscheinend nur eine höhere Spannung vonnöten. fnaM rechnete daher schon mit einer steilen Karriere als Wissenschaftler. Leider fand sich dann kein Freiwilliger unter den Menschen, die fnaM kannte, der ein ähnliches Experiment über sich ergehen lassen wollte, wie die Ameise. Den Selbstversuch wagte er nicht, nach oben beschriebenen Erfahrungen mit einer Steckdose ....
(Wird fortgesetzt!)


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Letzte Änderung: 18.5.2001